Gesunde Zusammenarbeit und New Work – passt das zusammen?
Schuhknecht: Ein zentrales Merkmal von New Work ist die kurzzeitige Zusammensetzung von Personen mit diversen Kompetenzprofilen für die Dauer von Projekten. Allerdings kann die Zusammenarbeit nur so gesund sein, wie die dahinterstehenden Haltungen. Wichtig bleiben daher Werte wie Wertschätzung, Vertrauen und Offenheit.
Wie gelingt bei New Work gesunde Führung auf Distanz?
Schuhknecht: Als Führungskraft ist es entscheidend, ein gutes Gespür für die Bedarfe und Bedürfnisse der Mitarbeitenden zu entwickeln und nah dran zu sein. Da hybride Arbeit immer auch Präsenztage im Büro vorsieht, sollten diese Tage vor allem der ausgiebigen Kommunikation und dem Teamzusammenhalt gewidmet sein. So ein Bürotag kann beispielsweise mit einem kurzen Stand-up-Meeting starten, in dem berufliche und/oder private Highlights und Hürden geteilt werden. Teamarbeit in Präsenz eignet sich außerdem gut dazu, gemeinsam an Entwicklungsthemen zu arbeiten. Aber auch ein gemeinsamer Tee oder Kaffee abseits des Trubels für einen persönlichen Austausch ist sehr empfehlenswert.
Wann also sollten Unternehmen New Work anbieten?
Schuhknecht: Die Unternehmen sollten sich fragen, welche Chancen und Risiken New Work im Zeitalter von „Arbeit 4.0“ mit sich bringt und wie sie sich dazu positionieren möchten. Dazu gibt es keine pauschalen Antworten und jedes Unternehmen entwickelt dazu seine eigene New-Work-Agenda. Mit geeigneten Zielen und Schlüsselergebnissen sollte der Wertbeitrag von New Work zum Unternehmenserfolg sichtbar werden. Nicht zuletzt ist New Work auch eine Antwort darauf, wie Organisationen nachhaltig wirtschaften können.