Verschiedene Unternehmen präsentieren Highlight-Produkte. Dräger gewährt Einblicke in die neueste Messtechnik für Drohnen. ForLife als Fitnesstrainer zeigt seine individuellen Tests und Programme für Feuerwehr und Rettungsdienst. Denn Fitness und psychische Gesundheit sind die Grundlage dafür, leistungsfähig für den herausfordernden Beruf zu bleiben. Das Unternehmen Northdocks lädt zu Gefahrenprävention-Trainings in virtuelle Welten ein. Dabei handelt es sich um eine mobile Trainingslösung, die Feuerwehren und Organisationen die Möglichkeit gibt, realistische Einsatzszenarien mit Feuerlöscher und Strahlrohr in virtueller Realität zu trainieren – schnell, sicher und ortsunabhängig. Ergänzt wird das System durch Module wie CPR-Trainings, Erste Hilfe und Planspiele.
Die Zukunft smarter PSA
Neueste Entwicklungen in der Bekleidungstechnik werden vorgestellt und es wird ein Ausblick in die Zukunft der smarten PSA gewährt. Im Verbund mit der Smart PSA GmbH zeigt die cubos Internet GmbH intelligente Indoor-Ortung mit Notfallbuttons zur Alarmierung in Gefahrenlagen. Die Buttons lassen sich auch mit weiteren IoT-Geräten verbinden.
Wichtiges Thema auf der Aktionsfläche ist außerdem Dekontamination nach dem Einsatz. Es wird von den Kollegen der Organisation Feuerkrebs organisiert. Dieses Jahr gibt es praktische Vorführungen, die zeigen, wie ein Feuerwehrmann – unterstützt von einem Hygieneassistenten – seine kontaminierte Schutzkleidung sicher ablegt, ohne sich selbst zu verunreinigen oder Gefahr zu laufen, krebserzeugende Stoffe aufzunehmen.
Live-Demonstrationen finden täglich von 10 bis 16 Uhr statt:
Erleben Sie hautnah, wie effektive Brandschutzmaßnahmen in der Praxis funktionieren und lassen Sie sich inspirieren für Ihre eigenen Sicherheitsvorkehrungen.
Außerdem sind alle auf die WFVD-Standparty am Donnerstag, 6. November eingeladen.
Wir haben mit Christian Ronig, Werkfeuerwehr Evonik in Marl und stellvertretender Vorsitzender des WFVD gesprochen:
A+A: Immer häufiger werden Drohnen im Feuerwehr-Dienst eingesetzt? Was funktioniert schon gut?
Christian Ronig: „Wir arbeiten schon viel mit Drohnen. Die Bilder lassen sich auf jedes Endgerät übertragen. Visuell ist das schon super mit den Drohnen.
Es gibt zwei Systeme. Das eine kann man aus der Einsatzzentrale fliegen. Ich sitze beispielsweise im Chemiepark Marl und kann mir eine weit entfernte Einsatzstelle ansehen. Unsere Drohnen können auch mit Dräger Messtechnik bestückt werden, so dass wir nicht nur Bilder erhalten, sondern auch Werte zur Gefahrenstoffkonzentration in der Umgebung bei Austritten. Die Daten werden auf verschiedene Endgeräte wie Tablets übertragen.
Das zweite System (Fesseldrohnen) nutzt beispielsweise die Currenta aus den Einsatzfahrzeugen heraus. Da sind die Drohnen an Kabel gebunden. Das zeigen wir beides auf der Messe.
Es gibt auch Flächenflügler, die deutlich weiterfliegen, aber nicht anhalten können. Sie müssen im Kreis geflogen werden und bieten sich deshalb für Werkfeuerwehren nicht an.
Einsätze mit frei fliegenden Drohnen sind nicht so einfach zu planen. Man braucht eine Genehmigung des Luftfahrtbundesamtes (LBA), es braucht im Vorfeld eine Gefährdungsbeurteilung und es muss alles dokumentiert werden. Das ist schon aufwendig. Da sind Fesseldrohnen unkomplizierter.“
A+A: Und was ist noch verbesserungswürdig?
Christian Ronig: „Die Sensorik wird durch die Leistungsfähigkeit der Drohne limitiert. Schnell wird sie zu schwer, zu groß und damit zu teuer. Wünschenswert ist, dass außerdem die Akkulaufzeit von 30-35 Minuten deutlich verbessert wird.“
A+A: Gibt es auch akustische Signale wie Durchsagen oder Hinweise über Drohnen?
Christian Ronig: „Das ist theoretisch vorstellbar und sicher auch sinnvoll, wird aber so von uns als Werkfeuerwehr noch nicht eingesetzt. In der Regel gibt es in den Werken auch eigene Systeme für Durchsagen.“