Redaktion: Wie nehmen Sie die veränderten Bedürfnisse junger Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wahr?
Bimos: Die junge Generation bringt unabhängig von Branche oder Tätigkeitsfeld ein stark ausgeprägtes Bewusstsein für Gesundheit, Nachhaltigkeit und sinnstiftende Arbeitsbedingungen mit. Diese Anforderungen gelten heute nicht mehr nur für Bürowelten, sondern genauso für Produktions-, Labor- und Technikumgebungen. Genau hier setzt Bimos an: Wir verstehen uns als Gestalter moderner Arbeitsplätze in Industrie und Labor, die nicht nur funktional, sondern auch motivierend und gesundheitsfördernd gestaltet sein müssen.
Redaktion: Wie wirken sich die Veränderungen auf die Entwicklung von Sitzlösungen aus, was hat sich grundsätzlich, aber auch für Bimos im Besonderen, verändert?
Bimos: Die zunehmende Komplexität industrieller Arbeitswelten erfordert Sitzlösungen, die weit über klassische Anforderungen hinausgehen. Ergonomie wird zum strategischen Erfolgsfaktor, nicht nur zur Prävention, sondern zur aktiven Förderung von Leistungsfähigkeit. Bei Bimos gestalten wir diese Entwicklung proaktiv mit. Der neue TEXON ist Ausdruck dieses Anspruchs: Ein Stuhl, der ergonomisch führend, sicherheitstechnisch hochspezialisiert und zugleich ästhetisch anspruchsvoll ist – gemacht für die Anforderungen von Reinraum, Hightech-Industrie und Zukunftsarbeitsplätzen.
Redaktion: Zum Wohlbefinden gehört Gesundheit – was muss Arbeitsstuhl heute können?
Bimos: Ein moderner Arbeitsstuhl muss heute ein gesundheitsförderndes Werkzeug sein. Das bedeutet, dass er Bewegung ermöglichen, eine intuitive Bedienung unterstützen und gleichzeitig den physiologischen Anforderungen unterschiedlichster Nutzer gerecht werden muss. Der TEXON von Bimos ist in dieser Hinsicht ein Meilenstein: Durch seine Auto-Motion-Technik bleibt der Körper selbst bei repetitiven Tätigkeiten dynamisch in Bewegung. Das ist aktiver Gesundheitsschutz, der in die tägliche Arbeit eingebunden ist.
Redaktion: Was macht das Thema Sitzen am Arbeitsplatz so besonders?
Bimos: Sitzen ist in vielen Bereichen die dominante Körperhaltung und somit ein zentrales Thema für Gesundheit und Effizienz. Während im Büro ein Bewusstsein für ergonomische Sitzlösungen längst entstanden ist, hinkt die Wahrnehmung in Industrie und Labor oft hinterher. Genau das wollen wir mit Bimos ändern. Gerade dort, wo Präzision und Konzentration gefordert sind, sind Sitzlösungen gefragt, die entlasten, stabilisieren und gleichzeitig fördern.
Redaktion: Ein Stuhl, der sich wirtschaftlich rechnet – wie geht das?
Bimos: Ein ergonomisch durchdachter Arbeitsstuhl ist keine Ausgabe, sondern eine Investition in Produktivität, Motivation und langfristige Gesundheit. Unsere Lösungen sind langlebig, wartungsarm und auch in sensiblen Umgebungen zuverlässig einsetzbar. Die Skintec-Oberfläche des TEXON beispielsweise ist nicht nur hygienisch und ESD-konform, sondern auch extrem widerstandsfähig. So leisten unsere Produkte über Jahre hinweg einen messbaren Beitrag zur Betriebseffizienz.
Redaktion: Gesundheit, Motivation und Effizienz - wie wirkt sich der richtige Stuhl konkret auf die Mitarbeitenden und ihre Arbeit aus?
Bimos: Gesundheit am Arbeitsplatz ist kein Nice-to-have mehr, sondern ein harter Wettbewerbsfaktor. Wer Mitarbeitern zeigt, dass ihr Wohlergehen zählt, stärkt Bindung, Leistung und Identifikation. Unsere Stühle, allen voran der TEXON, tragen aktiv dazu bei, da sie ergonomische Belastungen reduzieren und gleichzeitig ein hochwertiges Arbeitsumfeld schaffen. Motivation ist oft eine Frage der Haltung, im wörtlichen wie im übertragenen Sinne.
Redaktion: Interstuhl gestaltet das Better Office – was macht eine Sitzlösung von Bimos zum Better Seat?
Bimos: Während Interstuhl die Standards im Büro neu definiert, gestalten wir mit Bimos das „Better Seat“-Prinzip für industrielle und wissenschaftliche Arbeitswelten. Unsere Stühle sind das Ergebnis aus deutscher Ingenieurskunst, anwendungsnaher Forschung, etwa mit dem Fraunhofer-Institut, und echtem Nutzerverständnis. Das Resultat: Sitzlösungen, die genauso intelligent wie robust, genauso ergonomisch wie designstark sind. Der TEXON bringt das auf den Punkt und wurde dafür auch mit führenden Designpreisen wie dem German Innovation Award 2025 ausgezeichnet.
Redaktion:Das Ende der Fahnenstange ist längst nicht erreicht - welche Tendenzen und Trends zeichnen sich in Sachen Arbeits- und Laborstuhl der Zukunft ab?
Bimos: Wir beobachten eine zunehmende Verschmelzung von digitaler und analoger Arbeitswelt, auch im industriellen Kontext. Daraus entstehen neue Anforderungen an Flexibilität, Konnektivität und Individualisierbarkeit. Gleichzeitig nimmt die Bedeutung von Nachhaltigkeit stark zu. Bimos begegnet diesen Trends mit durchdachten Materialkonzepten, digitalen Konfigurationstools und ergonomischen Innovationen, wie sie etwa im TEXON bereits heute Realität sind. Wir verstehen Innovation nicht als Selbstzweck, sondern als Antwort auf reale Veränderungen.
Redaktion: Wie gestaltet sich Ihre Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut?
Bimos: Die Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut ist für uns von zentraler Bedeutung. Dadurch können wir neueste Forschungsergebnisse in unsere Produktentwicklung integrieren, beispielsweise aus den Bereichen Ergonomie, Sensorik und Reinraumsicherheit. Ein gutes Beispiel ist die Entwicklung intelligenter Sitztechnologien mit dem Fraunhofer IGD. Hierbei geht es um die Erkennung von Sitzhaltungen und die Förderung aktiver Mikrobewegungen. Solche Erkenntnisse helfen uns dabei, Arbeitsstühle zu entwickeln, die präventiv wirken und nicht nur reaktiv.
Auch unser TEXON wurde in Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut auf Reinraumtauglichkeit getestet und erfüllt nachweislich die Anforderungen der Luftreinheitsklasse 3, was unseren Kunden, gerade in sensiblen Bereichen wie der Hightech-Fertigung oder der Pharmazie, Sicherheit gibt. Kurz gesagt: Diese Partnerschaften stärken unsere Innovationskraft und sichern unsere technologische Führungsrolle auf dem Markt für spezialisierte Arbeitsstühle.