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11.10.2010

Risiko raus beim Transport von Gasflaschen

Ungesicherte Ladung kann gefährlich werden. Wenn gefährliche Fracht
transportiert werden soll, muss neben den üblichen Sicherheitsvorkehrungen
gesondert auf die Ladungssicherung geachtet werden - insbesondere beim
Transport von Gasflaschen. Darauf weisen Unfallkassen und
Berufsgenossenschaften im Rahmen ihrer Präventionskampagne "Risiko raus!" hin.

Grundsätzlich muss der Fahrer jede Ladung vor Fahrtantritt prüfen und sichern,
damit sie während der Fahrt nicht verrutschen kann - beim Transport von
Gasflaschen besteht zudem die Gefahr, dass Gas austritt. Dazu Dr. Robert
Kellner, Gefahrstoffexperte der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung:
"Durch austretende entzündbare Gase kann es zu Verpuffungen oder gar
Explosionen kommen. Manche Gase - zum Beispiel Stickstoff oder Argon - können
auch erstickend wirken, was für Fahrer und Beifahrer gefährlich werden kann.
Sie können das Bewusstsein verlieren, was zu Unfällen oder zum Tod durch
Ersticken führen kann."

Die Absperrventile der Gasflaschen müssen deshalb beim Transport dicht
schließen und mit einer Schutzkappe gesichert sein. Bei Flüssiggasen ist
zusätzlich eine Verschlussmutter anzubringen. Eine Schutzkappe ist nicht
erforderlich für Flaschen, die mit einem Schutzkragen versehen sind oder sich
in Schutzkisten befinden.

Außerdem muss beim Transport von Gasflaschen in geschlossenen Fahrzeugen für
eine ausreichende Belüftung gesorgt werden, um eine Anreicherung von Gasen im
Fahrzeuginnern zu verhindern. Für den Kleinmengentransport von Gasflaschen in
Kombifahrzeugen oder Kleinbussen hat das Institut für Arbeitsschutz der DGUV
(IFA) die ToxBox entwickelt, einen dichten Transportbehälter mit
Belüftungssystem. Die Zwangsbelüftung erfolgt über eine Vorrichtung, die in die
heruntergelassene hintere Seitenscheibe des Fahrzeugs eingeklemmt wird. Sie
sorgt mit dem Fahrtwind dafür, dass die Luft durch den Transportbehälter strömt.

Ausführliche Informationen und Links zu Downloads und Fotos veröffentlichte die
Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) im Oktober 2010 auf ihren
Internetseiten.

Weitere Informationen


AplusA-online.de - Quelle: Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV)