06.09.2010
Wer viele Jahre stumpfe, eintönige Arbeit am Fließband verrichtet, der altert
im Kopf schneller als Kollegen mit abwechslungsreichen Tätigkeiten. Das hat
eine Forschergruppe um Prof. Michael Falkenstein vom Institut für
Arbeitsphysiologie (IfADo) der Technischen Universität Dortmund jetzt
herausgefunden. Im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales
erforscht er die Stärken und Schwächen älterer Arbeitnehmer und die
Besonderheiten bei der Fließbandarbeit.
Mit seinen Untersuchungen ist Falkenstein deutschlandweit der erste
Wissenschaftler, der sich dieser Thematik genauer angenommen hat. Dass
Fließbandarbeiter mit schwierigen Arbeitsbedingungen zu kämpfen haben, ist
schon länger bekannt. Durch eintönige Arbeit in teils unbequemen Positionen
tragen sie häufiger körperliche Schäden davon und werden so im Alter häufiger
und länger krank. Welche Auswirkungen Fließbandarbeit aber auch auf die
Gehirnleistung habe kann, ist bisher kaum untersucht worden.
Prof. Falkenstein hat dafür den Fließbandarbeitern im Rahmen seines Projektes
PFIFF (Programm zur Förderung und zum Erhalt intellektueller Fähigkeiten für
ältere Arbeitnehmer) in die Köpfe geschaut. Gefördert wird PFIFF vom
Bundesministerium für Arbeit und Soziales. Das IfADo arbeitet daran zusammen
mit der Ruhr-Universität Bochum, der Gesellschaft für Gehirntraining und der
Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin.
Weitere Informationen in mundo, dem Wissenschaftsmagazin der TU Dortmund (PDF).
AplusA-online.de - Quelle: Technische Universität Dortmund