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06.07.2010

2009: Weniger Unfälle - Mehr Berufskrankheiten

Das Risiko, einen Arbeitsunfall zu erleiden, ist 2009 auf einen neuen Tiefstand
gefallen. Das geht aus den Geschäfts- und Rechnungsergebnissen der
Berufsgenossenschaften und Unfallkassen hervor, die die Deutsche Gesetzliche
Unfallversicherung (DGUV) am 5. Juli 2010 in Berlin vorgelegt hat. Danach hat
sich das Risiko von 26,8 Arbeitsunfällen je 1.000 Vollarbeiter auf 24,3 Unfälle
verringert. Deutlich zugenommen hat aufgrund rechtlicher Änderungen die Zahl
der Berufskrankheiten. Steigende Aufwendungen und sinkende Lohnsummen führten
zudem dazu, dass der durchschnittliche Beitragssatz zu den
Berufsgenossenschaften 2009 leicht anstieg, nachdem er in den beiden Vorjahren
zurückgegangen war.

Die absolute Zahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle lag 2009 bei 886.122 und
damit um 8,8 Prozent niedriger als im Vorjahr. Die Zahl der meldepflichtigen
Wegeunfälle stieg leicht um 1,1 Prozent auf 178.590. Die Zahl der neuen Renten
aufgrund eines Arbeits- oder Wegeunfalls belief sich auf 22.534. Die
Unfallversicherung verzeichnete 456 tödliche Arbeitsunfälle und 362 tödliche
Wegeunfälle.

Deutliche Zunahmen gab es im Berufskrankheiten-Geschehen (BK). Die Zahl der
Verdachtsanzeigen stieg um über 10 Prozent auf 66.951. Bei 25.570 Versicherten
bestätigte sich der BK-Verdacht. Davon wurde in 16.078 Fällen die
Berufskrankheit anerkannt - ein Plus von 23,9 Prozent. 6.643 Versicherte
erhielten 2009 erstmals eine BK-Rente. Die Zahl der Menschen, die infolge einer
Berufskrankheit ihr Leben verloren, stieg auf 2.767 und erreichte damit einen
neuen Höchststand. In der Mehrzahl der Fälle waren anorganische Stäube, vor
allem Asbest, die Ursache.


Weitere Informationen auf den DGUV-Internetseiten. Dort finden sich auch Kennzahlen und Infografiken.


AplusA-online.de - Quelle: Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV)