14.06.2010
Fast ein Drittel aller Krankheitstage gehen auf Erkrankungen des Stütz- und
Bewegungsapparats zurück - dazu gehören chronische Krankheiten wie
entzündliches Rheuma, aber auch Rückenschmerzen oder ein Mausarm. Außerdem
zählen sie zu den häufigsten Ursachen für eine krankheitsbedingte
Frühberentung, wie der Anfang März 2010 in Berlin vorgestellte deutsche "Fit
for Work"-Report der unabhängigen britischen Work Foundation zeigt. Diese
Erkrankungen haben somit nicht nur für die Erkrankten selbst, sondern auch für
die Wirtschaft eine große Bedeutung, durch sie entstehen der Gesellschaft
jährlich Kosten von insgesamt 26 Milliarden Euro.
Der Report "Fit for Work? Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates und
der deutsche Arbeitsmarkt" entstand in Zusammenarbeit von Experten der
Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA), der Bundesanstalt für Arbeitsschutz
und Arbeitsmedizin (BAuA), des Verbandes Deutscher Betriebs- und Werksärzte
e.V. (VDBW) und des Gesundheitsunternehmens Abbott. Zum Erhalt der
Arbeitsfähigkeit von chronisch Kranken fordern sie eine frühe Diagnose,
speziell von chronischen Erkrankungen, und eine frühzeitige Intervention.
Zusätzlich ist eine bessere Zusammenarbeit aller Beteiligten - Ärzte,
Arbeitgeber und Beschäftigte - notwendig. Dafür muss die Politik die nötigen
Rahmenbedingungen schaffen. Durch ein effizienteres Gesundheitsmanagement
könnten 30 bis 40 Prozent der krankheitsbedingten Abwesenheitstage vermieden
werden, so ein Ergebnis des Berichts.
Auf den INQA-Internetseiten wird der Bericht als PDF zum Herunterladen
angeboten.
AplusA-online.de - Quelle: Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA)