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18/10/2016

Wie wichtig sind Sicherheit und Gesundheit in deutschen Unternehmen?

Welche Rolle spielen Sicherheit und Gesundheit im Betrieb? Fühlen sich die
Beschäftigten von ihrer Führung wertgeschätzt? Wie geht man mit Fehlern um?
Diese und andere Fragen zu sozialem Umgang und Klima in den Betrieben stellte
das Meinungsforschungsinstitut infas im Auftrag der gesetzlichen
Unfallversicherung an Führungskräfte in 500 Unternehmen und Einrichtungen
verschiedener Branchen und Größen. Im Rahmen einer Bevölkerungsumfrage konnte
zudem die Sicht von 942 Beschäftigten dazugewonnen werden. Eine statistische
Auswertung aller Antworten liegt jetzt vor.

Anlass für die Umfrage ist die neue Präventionskampagne zur Kultur der
Prävention, die im kommenden Jahr starten wird. Mit dieser Kampagne wollen
Berufsgenossenschaften und Unfallkassen über zehn Jahre hinweg für einen
ganzheitlichen Ansatz in der Prävention werben. Die Fragen an die Unternehmen
zielten deshalb auf die zentralen Handlungsfelder der Kampagne:


  • Prävention als integrierter Bestandteil aller Aufgaben

  • Führung

  • Kommunikation

  • Beteiligung

  • Fehlerkultur

  • Soziales Klima und Betriebsklima


Ergebnisse

Wichtigstes Ergebnis der Befragung: Unternehmen und Einrichtungen, die
Sicherheit und Gesundheit ernst nehmen und fördern, erhalten auch bessere
Bewertungen bei den Themen gute Führung, Kommunikation und Beteiligung der
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. "Dieses Ergebnis zeigt, dass wir mit der
Kampagne richtig liegen. Sicherheit und Gesundheit im Betrieb müssen im
Zusammenhang gesehen werden. Die Kultur der Prävention ist eine
Querschnittsaufgabe", sagte Dr. Walter Eichendorf, stv. Hauptgeschäftsführer
der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV).

Differenziert man bei den Antworten speziell nach dem Kriterium der
Betriebsgröße fällt auf, dass größere Betriebe grundsätzlich nicht besser
beurteilt werden als kleinere Betriebe oder umgekehrt. Jedoch wird die eigene
Präventionskultur in Kleinstbetrieben und Großbetrieben eher besser bewertet
als in mittleren Betrieben mit 50 bis 249 Beschäftigten.

Bei den unterschiedlichen Branchen ist auffällig, dass die eigene
Präventionskultur im öffentlichen Dienst vor allem von den
Unternehmensleitungen in vielen Punkten schlechter bewertet wird als im
produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsgewerbe.

Hintergrund:

Befragt wurden 500 Unternehmensleitungen und 942 Beschäftigte im Jahr 2014. Da
es aber signifikante Unterschiede zwischen beiden Gruppen hinsichtlich
Branchenzugehörigkeit und Betriebsgröße gibt, ist eine direkte Vergleichbarkeit
ihrer Antworten nicht möglich.


IAG Report 2/2016 "Kultur der Prävention in Unternehmen und Bildungseinrichtungen"


AplusA-online.de - Quelle: Deutsche Gesetzlichen Unfallversicherung - DGUV