23.08.2016
Der klassische Bildschirmarbeitsplatz mit einem 19"-Einzelbildschirm wird
zunehmend durch Multibildschirm-Arbeitsplätze ersetzt, deren mögliche
gesundheitliche Auswirkungen bisher wenig untersucht sind. Aus diesem Grund
beauftragte die Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG) das Institut für
Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA) mit der
Durchführung einer Laborstudie. Dabei wurde ein klassischer
22"-Einzelbildschirm-Arbeitsplatz mit zwei Varianten eines
Doppelbildschirm-Arbeitsplatzes (jeweils 22", Ausrichtung waagerecht-waagerecht
bzw. waagerecht-senkrecht) verglichen. Ziel der Untersuchungen war es, Hinweise
auf mögliche Gefährdungen zu finden und daraus eventuell notwendige
Erweiterungen bestehender Präventionsempfehlungen abzuleiten.
Die Versuchspersonen bevorzugten mehrheitlich zwei waagerecht aufgestellte
Bildschirme. Die jeweils erbrachte Leistung zeigte qualitativ und quantitativ
teilweise signifikante Unterschiede zugunsten der Doppelbildschirm-Varianten.
Insgesamt sprechen die in dieser Studie erzielten Leistungen und die
Präferenzen der Versuchspersonen für die Verwendung einer
Doppelbildschirm-Variante. Die Ergebnisse der messtechnischen Untersuchungen
ergaben keine signifikanten Hinweise auf physiologisch limitierend wirkende
Faktoren an den untersuchten Bildschirmarbeitsplätzen.
Eine grundlegende Erweiterung der bestehenden Präventionsempfehlungen zur
Bildschirmnutzung an Büroarbeitsplätzen erscheint auf der Grundlage dieser
Studienergebnisse nicht notwendig.
Die Ergebnisse sind IFA Report beschrieben.
AplusA-online.de - Quelle: Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA)