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28.06.2016

Entspannt in den Urlaub und erholt zurück

Urlaub! Fast alle fiebern darauf hin. Die Berufsgenossenschaft für
Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) gibt sechs Tipps, damit die freien
Wochen wirklich erholsam werden.

1) Endspurt vermeiden



Die letzten Tage vor dem Urlaub sind für viele die schlimmsten im ganzen Jahr.
Da kommt zum Packen und zur häuslichen Vorbereitung auf die Reise der
berufliche Stress, aufgeschobene Arbeiten noch abzuschließen, wichtige Dinge zu
übergeben - kein guter Urlaubsstart. Sabine Gregersen, Psychologin bei der BGW,
empfiehlt, rechtzeitig realistisch einzuschätzen, was man vorher noch schafft.
"Parallel startet man am besten frühzeitig mit etwaigen Reisevorbereitungen wie
Packlisten oder dem Zusammenstellen der Reiseapotheke", fügt sie hinzu. Und sie
rät, sich am Ende ganz bewusst zwei Tage zu nehmen, in denen die letzten
Urlaubsvorbereitungen auf der Arbeit und zu Hause im Vordergrund stehen. Gute
Planung ist die halbe Miete.



2) Je einen Übergangstag zu Hause einplanen



"Bis zur letzten Sekunde arbeiten und dann losfahren ist genauso belastend, wie
von der Urlaubsreise direkt wieder in die Arbeit einzusteigen", so Gregersen.
"Mit jeweils einem Übergangstag wird alles entspannter und erholsamer."



3) Für Abwechslung sorgen



Meistens ist ein Kontrastprogramm zum Alltag für den Urlaub genau das richtige.
"Wer beispielsweise schwer körperlich arbeitet, will sich vor allem einmal
ausruhen", erläutert die Psychologin. "Schon in den ersten Urlaubstagen auf
Berge zur kraxeln, wäre dann purer Stress und vermutlich wenig erholsam.
Umgekehrt will sich der Büromensch im Urlaub vielleicht einmal richtig
auspowern - und ein Strandurlaub mit Rundum-Versorgung würde langweilen statt
entspannen." Auch wenn die Reise schon gebucht ist, kann man am persönlichen
Programm vor Ort spontan noch feilen.



4) Kompromisse schließen



Die individuellen Vorstellungen vom Urlaub unterscheiden sich. Fährt man mit
mehreren weg, sollte man sich vorher einigen, worauf Wert gelegt wird und
welche Wünsche zu berücksichtigen sind. "Aber auch ein gemeinsamer Urlaub ist
keine Zwangsveranstaltung", gibt Gregersen zu bedenken: "Man kann durchaus mal
tageweise getrennte Wege gehen."



5) Sanften Wiedereinstieg vorbereiten



Damit die Erholung nach dem Urlaub nicht gleich wieder dahin ist, empfiehlt
sich auch für den Wiedereinstieg eine entzerrte Terminplanung. "Nicht selten
wird man nach der Rückkehr von zwischenzeitlich entstandenen Aufgaben überrascht
", so die Expertin. Hilfreich sind eine gute Urlaubsvertretung und - im Büro -
das Einrichten eines Abwesenheitsassistenten im E-Mail-Programm.



6) Nicht zu viel erwarten



Urlaub kann nicht alles ausgleichen. "Wer im Arbeitsleben andauernd überlastet
ist, kann nicht erwarten, sich in zwei, drei Wochen davon zu erholen", mahnt
Gregersen. "Dann ist es vielmehr an der Zeit, den Arbeitsalltag selbst in den
Blick zu nehmen und dort nach Veränderungsmöglichkeiten zu suchen."

AplusA-online.de - Quelle: Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW)