23.06.2016
Neben der Sonne gibt es weitere Sommer-Gefahren für die Haut. Ob Gartenarbeit,
Renovierungen oder Fahrradreparaturen: Jetzt haben viele Tätigkeiten
Hochkonjunktur, bei denen man sich so richtig die Hände schmutzig und kaputt
machen kann. Es geht aber auch anders, informiert die Berufsgenossenschaft für
Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW).
Tipp 1: Handschuhe tragen
Teilbeschichtete Schutzhandschuhe aus Textil halten zum Beispiel beim
Materialtransport, bei der Gartenarbeit oder bei der Fahrradreparatur Schmutz
von der Haut fern. Außerdem schützen solche Handschuhe, die es in verschiedenen
Stärken gibt, vor Verletzungen.
Für das Hantieren mit Reinigungsmitteln und anderen Alltagschemikalien
empfehlen sich chemikalienbeständige Schutzhandschuhe. "Allerdings sollte man
flüssigkeitsdichte Handschuhe nur so lange wie erforderlich tragen", rät
Alexandra Morch-Röder, Präventionsexpertin der BGW. "Denn die Haut schwitzt
darin - und auch Feuchtigkeit greift deren natürliche Schutzschicht an."
Tipp 2: Hände schonend waschen
Händewaschen ist im Alltag unverzichtbar, sollte aber möglichst schonend
erfolgen. Lauwarmes Wasser entzieht der Haut nicht so viel Fett wie heißes
Wasser. "Und man verwendet am besten eine pH-hautneutrale Waschlotion", erklärt
Morch-Röder. "Sie schadet dem schwach sauren Film auf der Hautoberfläche, der
Bakterien abwehrt, weniger als eine alkalische Seife."
Auf den Einsatz von Bürsten und groben Reinigungspasten sollte man verzichten,
diese rubbeln die Schutzschicht der Haut zusätzlich ab. "Besser ist es, starken
Schmutz von vornherein von den Händen fernzuhalten", so die Expertin.
Tipp 3: Schmuck ablegen
Schmuck an Händen und Unterarmen erhöht bei vielen manuellen Tätigkeiten die
Unfallgefahr. Außerdem setzt sich leicht Schmutz darunter fest, der die Haut
reizen kann. "Am besten legt man solche Accessoires vor Tätigkeitsbeginn ab",
empfiehlt Morch-Röder.
"Auch beim Händewaschen stören Ringe, Armbänder und Armbanduhren. Schmutz und
Keime oder auch Reste der Waschlotion bleiben oft darunter hängen. Außerdem
hält sich dort noch lange nach dem Händewaschen ein Feuchtigkeitsfilm."
Tipp 4: Hände eincremen
Um sich von Strapazen wie dem Kontakt mit Feuchtigkeit oder mechanischen
Belastungen richtig zu erholen, braucht die Haut Unterstützung. Das leisten
Pflegemittel, die rückfettende Substanzen enthalten. "Am besten trägt man sie
sowohl nach der Tätigkeit als auch abends vor dem Schlafengehen auf", so die
Expertin der BGW. "Denn über Nacht kann die Creme - oder auch Lotion -
ungestört einwirken."
Tipp 5: Auf Sonnenschutz achten
Handschuhe hin, Handcreme her - bei alledem darf der Sonnenschutz nicht
vergessen werden. Am intensivsten ist die Strahlung zwischen 11 und 15 Uhr. Da
meidet man am besten längere Aufenthalte in der Sonne. Aber auch jenseits
dieses Zeitfensters braucht die Haut einen wirksamen Schutz vor UV-Strahlung.
Wie lange man in der Sonne bleiben kann, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen,
hängt insbesondere vom Hauttyp und der Stärke des Sonnenschutzmittels ab. Bei
Menschen mit heller Haut beispielsweise beträgt die Eigenschutzzeit im Sommer
weniger als 15 Minuten. Wer eine mittlere Hautfarbe hat, kommt auf bis zu 30
Minuten. Der Lichtschutzfaktor des Sonnenschutzmittels gibt an, wievielmal so
lange man ungefähr - durch die entsprechende Creme oder Lotion geschützt - in
der Sonne bleiben kann.
"Wichtig ist, dass man das UV-Schutzmittel auf alle freien Körperstellen in
ausreichender Menge aufträgt und regelmäßig nachcremt", betont Morch-Röder.
"Aber Achtung: Das Nachcremen erhöht nicht die Schutzwirkung, es erhält sie nur
aufrecht." Mittlerweile gibt es zudem spezielle UV-Schutz-Kleidung aus
atmungsaktiven Materialien. Ferner empfiehlt die Expertin das Tragen einer
Sonnenbrille, da UV-Strahlung auch die Augen schädigen kann.
Weitere Informationen zum Hautschutz im Sommer
AplusA-online.de - Quelle: Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW)