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25/05/2016

Schädigen Bildschirme unsere Augen?

Aktuelle Studien belegen: Die Nutzung von Computer, Laptop und Smartphone wirkt
sich auf die Entwicklung unseres Sehens aus. Zudem leiden 68 Prozent der 20-
bis 30-Jährigen unter digitalem Augenstress. Doch wenige Menschen wissen, wann
die Nutzung elektronischer Geräte gefährlich ist und was dagegen hilft.
Auffällig ist, dass die Zahl der Brille tragenden deutschen Twens heute drei
Mal so hoch ist, wie noch vor 65 Jahren. Forscher sehen darin einen direkten
Zusammenhang zum Gebrauch von Bildschirmgeräten: Circa 37 Prozent der 21- bis
35-Jährigen nutzen mehr als neun Stunden täglich ein digitales Gerät.
Vorsorge in jungen Jahren ist wichtig, ab 30 sinkt das Risiko, ab 40 helfen
Bildschirmbrillen.
Kinder und Jugendliche: Aufenthalt im Freien beugt vor
Studien zeigen, dass das Starren auf den Monitor aus kurzen Distanzen sowie
fehlendes natürliches Licht zu starker Kurzsichtigkeit führen kann. Noch bis
zum 30. Lebensjahr regt beides das Wachstum des Auges an: Es wird länger als
normal. Auch ausgedehnte Bildungszeiten begünstigen Kurzsichtigkeit. Eine der
Ursachen ist auch hier der kurze Sehabstand. Die gute Nachricht ist:
Ausreichende Pausen, Bewegung im Freien und regelmäßige Sehchecks begünstigen
eine gesunde Entwicklung und geben Sicherheit bei der Einschätzung der
Sehleistung.
Bildschirmbrillen: Gegen Verspannungen und Augenstress
Menschen ab 30 sind durch Naharbeit nicht gefährdet. Ihr Augapfel ist
ausgewachsen. Allerdings fallen Sehdefizite durch die intensive
Bildschirmarbeit schneller auf. Mit zunehmendem Alter sinkt die Elastizität der
Linse. Je schlechter sie sich Entfernungswechseln anpasst, desto wichtiger wird
eine Brille, die exakt auf die Sehdistanz zum PC abgestimmt ist. Das ist meist
ab 40 der Fall. Betroffene versuchen oft, das verschwimmende Bild durch das
Vorneigen von Kopf und Körper zu korrigieren. Die verkrampfte Haltung führt
aber zu Verspannungen, Rücken - und Kopfschmerzen oder sogar zu
Haltungsschäden. Entlastung bringen Bildschirmbrillen. Im Gegensatz zu Lese-
und Gleitsichtbrillen sind sie für Sehentfernungen zwischen 40 und 90
Zentimetern optimiert. Schnelle Blickwechsel - wie sie über 30.000 Mal täglich
zwischen Tastatur, Bildschirm und Kollegen stattfinden - sind dann wieder
entspannt möglich.
Sehhilfe für den Job: Arbeitgeber zahlt
"Ist eine Bildschirmbrille nachweislich für den Job notwendig, übernimmt laut
Arbeitsschutzgesetz § 3 der Arbeitgeber die Kosten", so Jörg Feldmann von der
Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA). Betroffene können
sich von einem vom Unternehmen benannten Fachmann untersuchen lassen. Zeigen
die Ergebnisse, dass eine normale Brille für die Computerarbeit nicht geeignet
ist, hat der Arbeitnehmer Anspruch auf eine spezielle Bildschirmbrille.
Detaillierte Informationen zum Vorgehen und den gesetzlichen Grundlagen erhält
jeder Beschäftigte beim Betriebsrat oder bei der für das Unternehmen
zuständigen Berufsgenossenschaft.

Weitere Informationen


AplusA-online.de - Quelle: Kuratorium Gutes Sehen e.V. (KGS)