04.03.2016
Im Dezember 2015 wurden die Ergebnisse des DGB Index Gute Arbeit 2015 durch den
DGB Vorsitzenden Reiner Hoffmann und den Ver.di-Vorsitzenden Frank Bsirske
vorgestellt. 4900 Beschäftigte wurden hierbei zu ihren Arbeitsbedingungen
befragt, im Mittelpunkt stand bei der Befragung das Thema Arbeitsintensität.
Insgesamt gibt mehr als die Hälfte der Befragten an, sich bei der Arbeit sehr
häufig oder oft gehetzt zu fühlen. Zwei Drittel der gehetzt Arbeitenden führen
dies auf die vielen gleichzeitig zu bearbeitenden Vorgänge und Projekte zurück
(Multitasking). Mehr als sechzig Prozent geben an, dass eine zu knappe
Personabemessung ursächlich für das gehetzte Arbeiten ist. An dritter Stelle
liegen die ungeplanten Zusatzaufgaben.
Dort, wo Beschäftigte über eine hohe Arbeitintensität berichten, geht dies
zudem oft zu Lasten der Erholungspausen. Insgesamt gibt ein Drittel aller
Befragten an, Pausen sehr häufig oder oft zu verkürzen oder ganz ausfallen zu
lassen. Überdurchschnittlich häufig berichten Beschäftigte von Pausenkürzungen,
die für ihren Arbeitgeber ständig erreichbar sein müssen (55 Prozent), viele
Überstunden machen (49 Prozent) und sehr lange Wochenarbeitszeiten aufweisen
(48 Prozent).
Bei der Ergebnispräsentation wurde betont, dass diese gesundheitsgefährdenden
Belastungen reduziert werden müssen, gerade vor dem Hintergrund der
Digitalisierung in der Arbeitswelt.
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AplusA-online.de - Quelle: DGB-Index Gute Arbeit