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24.02.2016

Was hilft bei Glätte? Tipps für einen unfallfreien Arbeitsweg

Verwandelt sich das unberührte Weiß in rutschigen Matsch oder überfrierendes
Eis, steigt die Unfallgefahr auf Gehwegen und Straßen rapide an. Was tun, um
auch bei Glätte sicher zur Arbeit und wieder nach Hause zu kommen? Die
gesetzliche Unfallversicherung gibt Tipps.

"Unseren Autos gönnen wir Winterreifen, das gleiche Prinzip hilft uns auch als
Fußgängern", sagt Dr. Detlef Mewes vom Institut für Arbeitsschutz der DGUV
(IFA). "Winterschuhe sollten ein gutes Profil haben, eine rutschfeste Sohle und
keine Absätze. Aber ein guter Schuh ersetzt nicht die notwendige Umsicht. Bei
Glätte und Dunkelheit sollte man sich Zeit lassen. Machen Sie kleine Schritte,
treten Sie vollflächig mit dem ganzen Fuß auf, suchen Sie Halt an Geländern und
Wänden."

Manche Fußgänger schwören auf Spikes oder Überzieher aus Mikrofaser. Die sind
aber nicht für alle Untergründe geeignet. Mewes: "Spikes bieten guten Halt auf
dickem Eis oder Schnee, aber auf geräumten Flächen oder in Fluren wird es umso
rutschiger. Da sollte man sie unbedingt ausziehen." Zu diesem Ergebnis kommt
auch ein IFA-Test von Sicherheitsschuhen, die im Winter insbesondere von
Zeitungsausträgern, Postboten und Kurierdiensten genutzt werden. (siehe auch:
Infoblatt "Gleitsicherheit von Schuhen auf Schnee und Eis.")


Eine weitere Gefahrenquelle im Winter ist die schlechte Sicht durch Schneefall,
Nebel oder Dunkelheit. Fußgänger sollten deshalb darauf achten, helle Kleidung
zu tragen oder - noch besser - Reflektoren an der Kleidung anbringen. Mewes:
"Als Fußgänger sollte man die Gehwege nicht verlassen und Straßen nur an
Ampelanlagen überqueren. Behalten Sie den herannahenden Verkehr im Auge, denn
Fahrzeuge haben auf rutschigen Straßen einen längeren Bremsweg."

Mit dem Rad unterwegs

Wer auch im Winter nicht auf das Rad verzichten möchte, der sollte folgende
Tipps beherzigen:


  • mehr Abstand halten und vorausschauend fahren,

  • vorsichtig bremsen,

  • in Kurven besser nicht treten oder bremsen,

  • den Sattel am besten etwas niedriger stellen, um mit den Beinen im Notfall besser stabilisieren zu können.



Und wenn trotz aller Vorsicht ein Unfall passiert auf dem Weg zur Arbeit oder
auf einem Dienstweg? Detlef Mewes: "Wer gestürzt ist, sollte sich bei einem
Durchgangsarzt oder einer Durchgangsärztin vorstellen und den Arbeitgeber
informieren. Die gesetzliche Unfallversicherung übernimmt die Kosten für die
Heilbehandlung und eine mögliche Reha."


AplusA-online.de - Quelle: Unfallkasse Berlin - UKB