16.12.2015
Die Gemeinsame Deutsche Arbeitsschutzstrategie (GDA) hat das duale
Arbeitsschutzsystem in Deutschland erfolgreich modernisiert und effizienter
gestaltet - so lautet das Fazit des jetzt vorgestellten Evaluationsberichts.
Die Autoren ziehen eine positive Bilanz: Die GDA ist innerhalb kurzer Zeit zu
einem Motor fortschrittlicher Prävention geworden. Dreh- und Angelpunkt ist das
abgestimmte Handeln zwischen Bund, Ländern und gesetzlicher Unfallversicherung.
Wichtige Elemente dieser Zusammenarbeit: gemeinsame Präventionsschwerpunkte,
praxisnahe, in sich konsistente und vor allem handhabbare Vorschriften und
Regeln zum betrieblichen Arbeitsschutz sowie eine anwenderorientierte und
arbeitsteilige Beratung und Überwachung der Betriebe.
Die positiven Effekte der GDA für den Arbeitsschutz zeigen sich auch an den
Ergebnissen der GDA-Betriebsbefragung: Unternehmen, die in die
GDA-Arbeitsprogramme einbezogen waren, schneiden bei zentralen Aspekten des
Arbeitsschutzes (Gefährdungsbeurteilung, Unterweisung, sicherheitstechnische
und betriebsärztliche Betreuung) gegenüber Betrieben der Vergleichsgruppe ohne
GDA-Aktivitäten signifikant besser ab.
Die Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) hat für die Träger
der GDA Priorität. Denn vor allem in KMU fehlt es noch an ausreichenden
Ressourcen und Kenntnissen zum betrieblichen Arbeitsschutz. Die GDA
konzentriert deshalb ihre Präventionsmaßnahmen besonders auf diese Zielgruppe:
Fast drei Viertel der vom Aufsichtspersonal aufgesuchten Betriebe gehören zu
den Klein- und Kleinstbetrieben mit weniger als 50 Beschäftigten. Auch die
Präventionsangebote wie z.B. der ORGAcheck (www.gda-orgacheck.de) zur
Selbstbewertung der betrieblichen Arbeitsschutzorganisation sind besonders auf
die Bedürfnisse von KMU zugeschnitten.
Die GDA wurde von einem externen Auftragnehmer evaluiert. Der Bericht zur
Evaluation, eine Kurzfassung sowie die Ergebnisse der Befragungen von
Unternehmen, Beschäftigten und Aufsichtspersonal wurden auf dem GDA-Portal
veröffentlicht.
AplusA-online.de - Quelle: Gemeinsame Duetsche Arbeitsschutzstrategie - GDA