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02.12.2015

Advent, Advent, die Firma brennt! - Brandschutz in der dunklen Jahreszeit

Weihnachtsbaum, Adventskranz, Kerzenlicht - auch am Arbeitsplatz ist in der
dunklen Jahreszeit oft stimmungsvolle Beleuchtung angesagt. Aber ist das
überhaupt erlaubt? Und worauf müssen Betriebe achten, um Brände zu verhindern?
Die WENZA EWIV hat die wichtigsten Punkte zusammengestellt.

Grundsätzlich gibt es in Deutschland keine Vorschrift, die Kerzen im Büro oder
einen Weihnachtsbaum in der Empfangshalle verbietet. Es bleibt also jedem
Betrieb selbst überlassen, ob er dies erlauben möchte oder nicht. Wenn
Unternehmen sich aber für weihnachtliche Dekoration und gemütliches Licht
entscheiden, dann ist der Brandschutz unbedingt zu beachten. Was bedeutet das
konkret?

Vorsicht auch bei elektrischem Licht

Nicht nur Kerzen, sondern auch elektrische Leuchtmittel sind ein möglicher
Brandherd. Defekte elektrische Geräte sind sogar die zweithäufigste Ursache für
Brände überhaupt. Deshalb ist auch in diesem Fall erhöhte Vorsicht angesagt.
Das heißt: Der Brandschutzbeauftragte des Unternehmens sollte sich genau
anschauen, wo Lampen und Kerzen zum Einsatz kommen und gegebenenfalls
gegensteuern oder Vorsichtsmaßnahmen treffen: Sind genügend Feuerlöscher in der
Nähe? Sind die Mitarbeiter über Fluchtwege informiert? Wissen die
Brandschutzhelfer, was sie im Notfall zu tun haben? Der Aufwand lohnt sich,
denn ein einziges defektes Gerät oder eine unbeachtete Kerze können schlimme
Folgen haben - für die Menschen, aber auch für das Unternehmen: 70 Prozent
aller Betriebe, die von einem Brand betroffen sind, erholen sich von den
Schäden nie und sind im Laufe eines Jahres insolvent.

Die häufigsten Fehler

1. Falscher Ort

Der Weihnachtsbaum in der Produktionshalle, der Adventskranz neben dem Lager:
Elektrische Lichtquellen oder Kerzen in der Nähe schnell brennbarer Stoffe
stellen ein enormes Risiko dar. Insofern schafft es im ersten Schritt
Sicherheit, den richtigen Ort auszuwählen. Hierbei kann der
Brandschutzbeauftragte des Unternehmens helfen.

2. Fehlende Feuerlöscher

Ein Wassereimer neben dem Weihnachtsbaum ersetzt keinen Feuerlöscher. Denn wenn
der Baum oder umstehende Möbel einmal Feuer gefangen haben, dann nützt ein
bisschen Wasser nur so viel wie der sprichwörtliche Tropfen auf den heißen
Stein. Deshalb sollten neben größeren Arrangements immer Feuerlöscher platziert
werden. Bei den übrigen Lichtquellen ist zu überprüfen, wo der nächste
Feuerlöscher sich befindet. Gegebenenfalls müssen Unternehmen nachrüsten, um
für ausreichend Sicherheit zu sorgen.

3. Falsche Feuerlöscher

Die meisten Unternehmen entscheiden sich für Pulverlöscher, weil diese in der
Anschaffung preisgünstiger sind. Allerdings können Pulverlöscher auch selbst
große Schäden anrichten. Denn Computer und andere technische Geräte sind nach
einem Einsatz von Pulverlöschern völlig unbrauchbar. Die bessere Wahl sind hier
Schaumlöscher, selbst wenn sie etwas teurer sind.

"Wenn Unternehmen im Winter Kerzen und Adventsbeleuchtung zulassen, dann
sollten sie unbedingt den Brandschutz überprüfen und gegebenenfalls erhöhen"
erklärt Kent Schwirz, Vorstand der WENZA EWIV. "Außerdem sollten sie sämtliche
Mitarbeiter für das Thema sensibilisieren. Denn viele Menschen unterschätzen
die Gefahren."


AplusA-online.de - Quelle: