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16.07.2015

DEKRA Umfrage: Was tun gegen Hitze im Auto - Füße hochlegen - lebensgefährlich

Bei Frauen beliebt: Füße ans Fenster oder Armaturenbrett legen
Zu riskant: Barfuß, mit Badeschlappen oder Flipflops fahren
Jeder Zweite lässt sich den Fahrtwind ins Gesicht wehen

An heißen Sommertagen ist im Auto Abkühlung gefragt. Besonders bei Frauen
beliebt (6 Prozent) ist es, als Beifahrerin die Füße ans offene Fenster oder
auf das Armaturenbrett zu legen, hat eine Umfrage der Expertenorganisation
DEKRA unter 1.000 Autofahrerinnen und Autofahrern ergeben (Männer: nur 3
Prozent). Aus Sicht der Unfallsachverständigen eine potenziell
lebensgefährliche Praxis.

"Bei einem Unfall entfaltet sich bei hochgelegten Füßen der Beifahrerairbag
nicht richtig und presst die Füße gegen die Windschutzscheibe. Der
Sicherheitsgurt rutscht auf den Bauch, was zu Quetschungen mit tödlichen
Verletzungen führen kann. Außerdem drohen schwerste Verletzungen, weil der Kopf
gegen die eigenen Knie prallt", warnt Markus Egelhaaf aus der Unfallforschung
von DEKRA. "Man hat keine Chance, die Füße rechtzeitig vorher wegzuziehen.
Dafür geht beim Unfall alles viel zu schnell."

Mehr als jeder zweite Autofahrer (55 Prozent) wählt eine risikoarme Variante
der Erfrischung: Er fährt gern mit offenem Fenster und lässt sich den Fahrtwind
ins Gesicht wehen. 52 Prozent drehen die Klimaanlage voll auf
(Mehrfachnennungen).

Das Risiko fährt auch mit, wenn sich Autofahrer barfuß, mit Badeschlappen oder
Flipflops ans Steuer setzen, was 2 Prozent der Befragten gerne tun. Experte
Egelhaaf: "Solche Schuhe und auch High Heels können sich beim Umsetzen des
Fußes mit den Pedalen verhaken, so dass der Fahrer nicht mehr schnell und
kräftig bremsen kann. Auch besteht die Gefahr, dass er vom Pedal abrutscht,
wenn er stark bremst. Beim Barfußfahren kann ein Tritt aufs Bremspedal schnell
schmerzhaft werden. Zieht man den Fuß im Reflex zurück, entfällt die
Bremsleistung."

An der Umfrage nahmen 1.000 Personen teil, die zur Hauptuntersuchung an eine
DEKRA Niederlassung kamen.

AplusA-online.de - Quelle: DKRA