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21.01.2015

Trendwende: ein Drittel weniger Ausfälle wegen Burnout - DAK-Gesundheit - Ausgaben für psychische Leiden insgesamt gestiegen

Trendwende bei Burnout: Erstmals seit zehn Jahren sind die Krankschreibungen
wegen dieses Seelenleidens zurückgegangen. 2013 gab es ein Drittel weniger
Fehltage als im Jahr zuvor. Dem gegenüber steigt die Zahl der diagnostizierten
Depressionen weiter an. Insgesamt sind die Leistungsausgaben der DAK-Gesundheit
für die Behandlung von psychischen Erkrankungen in den letzten fünf Jahren um
15 Prozent gestiegen. Das geht aus aktuellen Daten der Kasse hervor.

Laut einer Analyse des IGES-Instituts entfielen 2012 auf 1.000 DAK-Versicherte
100 Fehltage wegen Burnout. In 2013 sank die Zahl auf nur noch 67 Tage. Auch im
ersten Quartal 2014 setzte sich dieser Trend fort. Der steile Anstieg in den
 letzten Jahren - von sechs Ausfalltagen in 2004 auf 100 Tage in 2012 - wurde
somit gestoppt. Bei den Depressionen hat sich hingegen die Anzahl der Fehltage
in den vergangenen 13 Jahren um 178 Prozent erhöht.

Die Leistungsausgaben der DAK-Gesundheit für psychische Erkrankungen steigen
konstant an: Im vergangenen Jahr waren es 236,5 Millionen Euro, das entspricht
sieben Prozent aller ambulanten Leistungsausgaben der DAK-Gesundheit. 2009
waren es 36,5 Millionen Euro weniger.

Die DAK-Gesundheit sieht als Grund für diese Entwicklung unter anderem einen
offeneren und differenzierteren Umgang von Ärzten und Patienten. "Wir
beobachten, dass sich das Bewusstsein und die Sensibilität sehr verändert hat,
wenn es um das Thema Burnout, aber auch um psychische Erkrankungen im
Allgemeinen geht", erläutert DAK-Ärztin Elisabeth Thomas. "Eine zunehmend
differenziertere Diagnosepraxis führt mittlerweile dazu, dass häufiger eine
Depression erkannt wird, die eigentlich hinter dem Burnout steckt."

Die DAK-Gesundheit analysiert in ihrem seit 1999 jährlich erscheinenden
Gesundheitsreport die Arbeitsunfähigkeitsdaten ihrer Versicherten. Dabei
zeichnet sich eine stetige Verschiebung zu psychischen Leiden ab. Die
DAK-Gesundheit ist eine der größten Krankenkassen Deutschlands. Sie hat 6,2
Millionen Versicherte, davon sind 2,7 Millionen erwerbstätig.


Grafik zum Thema Leistungsausgaben bei Burnout (pdf)


AplusA-online.de - Quelle: DAK Gesundheit