03.12.2014
Die Mehrheit der Arbeitnehmer zwischen 25 und 40 Jahren geht auch krank zur
Arbeit: Fast zwei Drittel schleppen sich mit Gesundheitsproblemen ins Büro, in
die Werkstatt oder an andere Arbeitsplätze. Vor allem die durch Karriere und
Familie besonders belastete Rushhour-Generation zwischen 30 und 40 Jahren
kuriert sich nicht aus. Mehr als jeder Dritte von ihnen (36 Prozent) ging an
drei bis zehn Tagen krank zum Job. Bei jedem Sechsten waren es sogar elf bis 20
Tage. Das geht aus einer repräsentativen Bevölkerungsumfrage hervor, die die
DAK-Gesundheit im Rahmen ihres Gesundheitsreportes 2014 durchgeführt hat. Das
Forsa-Institut befragte im Auftrag der Krankenkasse bundesweit rund 3.200
Männer und Frauen.
Die Umfrage zeigt: Besonders häufig betroffen sind Beschäftigte mit drei oder
mehr Kindern. 60 Prozent von ihnen gaben an, drei bis 20 Tage im Jahr krank
gearbeitet zu haben. Die Ergebnisse machen deutlich: Präsentismus, die
Anwesenheit am Arbeitsplatz trotz Krankheit, ist ein weit verbreitetes Problem
- und zwar für Arbeitnehmer und Arbeitgeber. "Viele haben schlicht Angst, dass
eine Krankschreibung ihren Job gefährden könnte", erläutert Frank Meiners,
Diplom-Psychologe bei der DAK-Gesundheit, die Beweggründe. "Arbeitnehmer mit
Kindern haben zudem oft den Eindruck, sie fehlen schon häufig wegen Krankheit
der Kinder. Deshalb machen manche Abstriche bei sich selbst." Auch
Umstrukturierungen und finanzielle Sorgen tragen erheblich zu Präsentismus bei.
Das gut gemeinte Verhalten der Arbeitnehmer kostet Arbeitgeber allerdings bares
Geld. Denn wer krank ist, ist weniger produktiv und steckt gegebenenfalls sogar
Kollegen an. Umso wichtiger ist es, die Gesundheit der Mitarbeiter zu fördern,
beispielsweise mit betrieblichem Gesundheitsmanagement. Die DAK-Gesundheit
unterstützt Unternehmen dabei und zeigt Wege auf, wie sie die Beanspruchung
ihrer Mitarbeiter durch effektive Prävention besser ausgleichen können.
AplusA-online.de - Quelle: DAK Gesundheit