11/09/2014
Am 26.08.2014 hat der alternierende Vorsitzende der Nationalen
Arbeitsschutzkonferenz, Dr. Thomas Nauert, das Arbeitsprogramm MSE der
Öffentlichkeit vorgestellt. Mit diesem Programm will die Initiative von Bund,
Ländern und Unfallversicherungsträgern Betriebe und Unternehmen dabei
unterstützen, die Arbeitsbedingungen gesundheitsförderlicher zu gestalten und
die Beschäftigten in ihrer Gesundheitskompetenz stärken. Das Startsignal für
die betriebliche Umsetzung gab Nauert gemeinsam mit Michael Koll vom
Bundesarbeitsministerium, Dr. Walter Eichendorf von der Deutschen Gesetzlichen
Unfallversicherung, Jutta Lamers von der Berufsgenossenschaft für
Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege und Dr. Stefan Baars vom Staatlichen
Gewerbeaufsichtsamt in Hannover.
Muskel-Skelett-Erkrankungen stellen die Arbeitswelt vor große
Herausforderungen.
Seit Jahren führen Muskel-Skelett-Erkrankungen die
Statistiken der Arbeitsunfähigkeitstage an und sind damit ein enormer
Kostenfaktor für Unternehmen und Sozialversicherungs-träger, erläutert Dr.
Thomas Nauert. Deswegen sei es Ziel des Programmes, die arbeitsbedingten
Gesundheitsgefährdungen und Erkrankungen in diesem Bereich zu verringern. Dabei
setzt das Arbeitsprogramm MSE auf zwei Ebenen an. Zum einen an der
Präventionskultur in den Betrieben - der Gestaltung gesundheitsgerechter
Arbeits-bedingungen - und an der Gesundheitskompetenz der Förderung des
gesundheitsgerechten Verhaltens der Beschäftigten.
Konkret soll mit dem Arbeitsprogramm beispielsweise erreicht werden, dass mehr
Betriebe mit ergonomisch optimierten Arbeitsplätzen, -stätten und -abläufen
ausgestattet sind und mit einem Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM)
arbeiten, erläutert Jutta Lamers, die als Vertreterin der
Unfallversicherungsträger das Programm leitet. Darüber hinaus wird angestrebt
die Arbeitsorganisation und Führungskompetenz in den Betrieben mit Blick auf
die Prävention zu verbessern. Vor allem sollen mehr und bessere
Gefährdungs-beurteilungen zu physischen und psychischen Belastungen
durchgeführt werden. Nicht zuletzt will das Arbeitsprogramm erreichen, dass
mehr Beschäftigte von den betrieblich geförderten MSE-Präventionsangeboten
profitieren können, um ihre Gesundheitskompetenz zu verbessern.
GDA bewegt - mit praktischen Lösungsangeboten
Um die betrieblichen Akteure umfassend zu informieren und zu beraten, werden
die Aufsichtsdienste der GDA-Träger von September 2014 bis Ende 2017 mehr als
16.000 Betriebe mit dem Fokus auf Muskel-Skelett-Erkrankungen besichtigen.
Begleitend dazu wurde das MSE-Portal www.gdabewegt.de entwickelt, auf dem mehr
als 400 Präventionsangebote aller GDA-Träger und Sozialpartner gebündelt und
zielgruppen-spezifisch aufbereitet sind. Unternehmen, Beschäftigte und
Multiplikatoren finden hier branchenübergreifend alles Wichtige, um
Muskel-Skelett-Erkrankungen zu vermeiden. Zugleich ist das Portal ein
sichtbares Zeichen der erfolgreichen Zusammenarbeit von Bund, Ländern und
Unfallversicherungsträgern.
Über die GDA
Die Gemeinsame Deutsche Arbeitsschutzstrategie (GDA) ist eine Initiative von
Bund, Ländern und Unfallversicherungsträgern gemeinsam getragene, bundesweit
geltende Arbeitsschutzstrategie. In diesem starken Verbund engagieren sich alle
Träger und Kooperationspartner für die Stärkung von Sicherheit und Gesundheit
am Arbeitsplatz.
AplusA-online.de - Quelle: Gemeinsame Deutsche Arbeitsschutzstrategie (GDA)