03.07.2014
Zwei Drittel der Beschäftigten arbeiten zumindest gelegentlich am Wochenende.
Jetzt hat die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) das
Factsheet zur BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung unter dem Titel "Arbeiten, wenn
Andere frei haben - Wochenendarbeit bei abhängig Beschäftigten" veröffentlicht.
Es zeigt, dass Wochenendarbeitende körperlich und emotional stärker erschöpft
sowie in der Gestaltung ihres Privatlebens eingeschränkter sind als
Nicht-Wochenendarbeitende.
Laut Erwerbstätigenbefragung gaben 66 Prozent der Befragten an, gelegentlich am
Wochenende zu arbeiten. Mehr als ein Drittel arbeitet sowohl samstags als auch
an Sonn- und Feiertagen. Die Mehrheit der Wochenendarbeitenden sind Männer (59
Prozent), von denen 38 Prozent angaben, mindestens gelegentlich an beiden
Wochenendtagen in ihrem Beruf tätig zu sein. Frauen hingegen arbeiten mit 32
Prozent seltener an Samstagen und Sonntagen.
Das Faktenblatt der BAuA vergleicht die Wochenendarbeit einzelner
Berufsgruppen. Dabei fällt auf, dass drei Viertel der Beschäftigten in
landwirtschaftlichen Berufen oder Bauberufen mit jeweils 74 Prozent am
Wochenende tätig sind. In den Verkehrsberufen sind es 70 Prozent der
Beschäftigten. Es wird deutlich, dass Wochenendarbeitende vor allem
Vollzeitbeschäftigte sind.
Wochenendarbeit ist unter abhängig Beschäftigten in Deutschland ein weit
verbreitetes Phänomen. Deren stärkere körperliche und emotionale Erschöpfung
lässt sich jedoch nicht allein auf diese Arbeitszeiten zurückführen. Zum Teil
spielen auch die Charakteristika der Berufe, in denen vermehrt am Wochenende
gearbeitet wird, eine Rolle. Nicht zuletzt sind Art, Lage und Dauer der
Beschäftigung auch Ausdruck individueller Vorlieben und Abwägungen.
Die Auswertung stellt die BAuA als PDF zur Verfügung.
AplusA-online.de - Quelle: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)