21.01.2014
Eine umfangreiche Studie zu den Berufsbelastungen von Erzieherinnen hat
Professor Johannes Jungbauer von der Katholischen Hochschule NRW Aachen
durchgeführt und fast 850 Erzieherinnen zu den speziellen Belastungen ihres
Berufes befragt.
Das Ergebnis der Untersuchung ist alarmierend, denn viele Erzieherinnen und
Erzieher sind extrem Burnout-gefährdet. Stressquelle Nummer eins der
Berufsbelastungen für Erzieherinnen ist die mangelhafte Personalausstattung in
den Einrichtungen. Das hat zur Folge: Zu große Gruppen, ein unzureichender
Betreuungsschlüssel, Zeitdruck und Mehrarbeit wegen erkrankter Kolleginnen.
Weitere Stressoren im Kita-Alltag sind der Geräuschpegel in den Gruppenräumen
und die umfangreichen Dokumentationspflichten. Kinder mit deutlichen
Disziplinproblemen, einem zusätzlichen Betreuungs- und Förderbedarf und
Verhaltensauffälligkeiten stellen ebenfalls starke Berufsbelastungen der
Erzieherinnen dar. Viele der befragten Erzieherinnen beklagten auch die
überhöhten Ansprüche mancher Eltern oder deren Neigung, Erziehungs- und
Bildungsaufgaben an die Kita zu delegieren.
Die Studie zeigt aber auch, dass trotz aller Berufsbelastungen Erzieherinnen
ihren Job lieben. Schwierige Kinder bewerten sie zwar als anstrengende
Herausforderung, viel größeren Stress aber bereiten ihnen zu große Gruppen und
gleichzeitig zu wenig Mitarbeiterinnen.
Weitere Informationen auf den Internetseiten der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen.
AplusA-online.de - Quelle: Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen