29.07.2013
Eine wichtige Option für die klimaverträgliche Energieerzeugung und Mobilität
ist der Wasserstoff. Daher ist davon auszugehen, dass es in Zukunft eine
Vielzahl von mit Wasserstoff betriebenen Brennstoffzellen geben wird, sowohl im
stationären als auch mobilen Betrieb. Die wichtigste Anwendung wird der
alternative Antrieb in Fahrzeugen sein. Der Fahrer sollte sich natürlich keine
Gedanken darüber machen, ob der Betrieb auch sicher ist. Dabei helfen Sensoren.
In solch einem Fahrzeug sind zum Beispiel mehrere Wasserstoffsensoren zu
finden. Man braucht sie, um Leckagen an der Brennstoffzelle, am Tank und in der
Fahrzeugkabine zu erkennen. Denn bereits Konzentrationen von etwa vier
Volumenprozent des farb- und geruchlosen Gases Wasserstoff in der Luft reichen
für eine zündfähige Mischung aus. Um dies zu verhindern, müssen die Sensoren
zuverlässig anschlagen. Sie müssen sehr empfindlich, präzise und vor allem auch
sehr schnell reagieren. Darüber hinaus sollen sie wenig Energie verbrauchen und
preiswert sein und wenn sie beispielsweise an einer Wasserstoff-Tankstelle
ihren Dienst verrichten, müssen sie ebenso sensibel reagieren, keinen Alarm
auslösen, wenn nebenan Benzin oder Diesel getankt wird. Das sind viele
Anforderungen, mit denen sich ein internationales Projekt beschäftigt, das
jüngst gestartet ist.
In dem Projekt "H2Sense" haben sich sechs Partner aus Deutschland, den
Niederlanden und Italien zusammengeschlossen. Neben der BAM Bundesanstalt für
Materialforschung und -prüfung, die das Projekt koordiniert, sind dies das
Zentrum für Sonnenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW), die
deutschen Unternehmen Umweltsensortechnik (USW) und AppliedSensor GmbH, die
Firma Sensitron S.r.l. aus Mailand und das Institut für Energie und Transport
(IET) in den Niederlanden. Das IET ist Teil der gemeinsamen Forschungsstelle
(JRC) der Europäischen Kommission.
Ziel des Projektes ist es aufzuzeigen, wie kostengünstige und zuverlässige
Wasserstoffsensoren zu einer sicheren Nutzung von Wasserstoff als alternativem
Energieträger beitragen. Das Konsortium wird sich darüber hinaus mit möglichen
Barrieren für die Nutzung der Sensoren beschäftigen, beispielsweise mit
unterschiedlichen Normen und Standards, die derzeit die weitere Verbreitung von
Wasserstoffsensoren behindern können. Im ersten Schritt geht es um eine
Marktanalyse, die sich damit beschäftigt, welche Wasserstoffsensoren weltweit
angeboten werden und welche Merkmale sie haben.
Weitere Informationen in einer Pressemeldung.
AplusA-online.de - Quelle: BAM Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung