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05.12.2012

Empfehlung für die Begutachtung obstruktiver Atemwegserkrankungen aktualisiert

Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) hat die Empfehlung für die
Begutachtung obstruktiver Atemwegserkrankungen aktualisiert. Die Neuauflage der
"Reichenhaller Empfehlung" betrifft vor allem folgende Erkrankungen: chronisch
obstruktive Lungenerkrankung (COPD), Berufsasthma (wie das "Bäckerasthma")
sowie in bestimmten Fällen die Rhinopathie. Sie können durch eine Vielzahl von
Stoffen verursacht werden, die im Arbeitsleben vorkommen. Die Empfehlung fasst
den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisstand zusammen, der bei der
Begutachtung dieser Berufskrankheiten zu berücksichtigen ist.

Um eine Erkrankung als Berufskrankheit anzuerkennen, müssen
Berufsgenossenschaften und Unfallkassen verschiedene Fragen klären, zum
Beispiel: Hat bei der Arbeit eine schädigende Einwirkung stattgefunden? Besteht
ein ursächlicher Zusammenhang zwischen dieser Einwirkung und der Erkrankung?
Diese Fragen werden in der Regel durch Gutachten beantwortet. Bei der
Erstellung muss der Gutachter den aktuellen Stand der Wissenschaft
berücksichtigen. Die Begutachtungsempfehlungen der gesetzlichen
Unfallversicherung sind hierfür eine anerkannte Entscheidungshilfe.

Wie andere Begutachtungsempfehlungen ist auch die "Reichenhaller Empfehlung" in
Zusammenarbeit mit den medizinischen Fachgesellschaften entstanden. Inhaltlich
folgt sie dem typischen Begutachtungsablauf: Sicherung der Diagnose,
Beurteilung des ursächlichen Zusammenhangs zwischen Einwirkung und Erkrankung,
Beurteilung der Funktionsausfälle zur Feststellung der Minderung der
Erwerbsfähigkeit (MdE). Kommt eine Rente in Betracht, fließt die MdE in die
Berechnung ein.

Zu den Neuerungen der Reichenhaller Empfehlung gehört auch, dass die
diagnostischen Maßnahmen bei der Begutachtung erweitert wurden. Wesentlich
überarbeitet wurden die Hinweise zur medikamentösen Behandlung.

Die "Reichenhaller Empfehlung" kann im Internet über die Publikationsdatenbank
der DGUV kostenlos angefordert oder als PDF heruntergeladen werden.

Zum PDF-Download


AplusA-online.de - Quelle: Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV)