23/07/2012
Das Unfallrisiko am Arbeitsplatz ist im vergangenen Jahr wieder gesunken. Das
geht aus den Geschäfts- und Rechnungsergebnissen der Berufsgenossenschaften und
Unfallkassen hervor, die ihr Verband, die Deutsche Gesetzliche
Unfallversicherung (DGUV), am 23. Juli 2012 in Berlin vorgestellt hat. Danach
ging die Quote von 25,8 Unfällen je 1.000 Vollarbeiter im Jahr 2010 auf 24,5
Unfälle im Jahr 2011 zurück. Sie liegt damit fast wieder auf dem Niveau von
2009 (24,3 Unfälle). Weiter zugenommen hat dagegen die Zahl der bestätigten
Berufskrankheiten. Im Durchschnitt blieben die Beiträge zur gesetzlichen
Unfallversicherung stabil.
2.548 Menschen starben 2011 in Folge einer Berufskrankheit. Die meisten dieser
Erkrankungen waren durch anorganische Stäube ausgelöst, insbesondere Asbest.
Insgesamt entschieden Berufsgenossenschaften und Unfallkassen in 71.738 Fällen
über die Anerkennung einer Berufskrankheit. Bei 34.573 Versicherten stellten
sie die berufliche Verursachung der Erkrankung fest. 5.407 Versicherte
erhielten 2011 erstmalig eine Berufskrankheiten-Rente von der gesetzlichen
Unfallversicherung, da ihre Erkrankung zu bleibenden Gesundheitsschäden geführt
hatte.
Rund 11,6 Mrd. Euro gaben Berufsgenossenschaften und Unfallkassen im
vergangenen Jahr für Prävention, Entschädigungsleistungen und Verwaltung aus.
Die Arbeitgeber in der gewerblichen Wirtschaft mussten insgesamt 10,3 Mrd. Euro
für die Versicherung ihrer Beschäftigten aufbringen. Das entspricht einem
durchschnittlichen Beitragssatz von 1,32 Prozent. Der tatsächliche Beitrag
weicht allerdings in der Regel hiervon ab, da in der gesetzlichen
Unfallversicherung risikogerechte Beiträge erhoben werden.
Die öffentlichen Arbeitgeber mussten rund 1,3 Mrd. Euro für die Versicherung
ihrer Beschäftigten und die Schüler-Unfallversicherung aufwenden.
Weitere Informationen im Download-Datenblatt "Kennziffern der Deutschen Gesetzlichen
Unfallversicherung".
AplusA-online.de - Quelle: Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV)