13.07.2012
Psychische Erkrankungen sind heute für elf Prozent der
Arbeitsunfähigkeitszeiten verantwortlich, 1980 waren es noch zwei Prozent. Die
Zahl der Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen ist von rund 33 Millionen
im Jahr 2001 auf über 53 Millionen im Jahr 2010 drastisch angestiegen. Mit
einem Anteil von 38 Prozent sind solche Beschwerden die häufigste Ursache für
Frühverrentungen. Psychische Störungen bilden heute die vierthäufigste
Krankheitsgruppe. Für die Betroffenen bedeutet das im schlimmsten Fall den
Abschied vom Berufsleben. Die Folge für Unternehmen und Volkswirtschaft sind
Kosten in Milliardenhöhe. Vor allem kleinere und mittelständische Unternehmen
wissen selten, was sie konkret tun können, um ihre Belegschaft vor psychischen
Belastungen zu schützen. Sie brauchen praxisnahe Lösungen für ihren
betrieblichen Alltag, um psychisch bedingte Erkrankungen und Ausfallzeiten zu
vermeiden und zu reduzieren.
Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales unterstützt deshalb Betriebe,
Führungskräfte und Beschäftigte im Rahmen des Projekts "Psychische Gesundheit
in der Arbeitswelt" (psyGA) mit Informationen, Handlungshilfen und Beispielen
für Gesundheitsförderung aus dem Unternehmensalltag. Auf www.psyga-transfer.de
finden sich Broschüren, wichtige Adressen, weiterführende Links und Verweise
auf wissenschaftliche Studien.
Neu im Angebot ist nun der Sammelordner "Kein Stress mit dem Stress - Lösungen
und Tipps für Führungskräfte und Unternehmen". Die Publikation zeigt auf, was
Vorgesetzte tun können, um Umfang und Ursachen psychischer Belastungen zu
identifizieren. Neben Daten und Fakten zum Thema werden auch verschiedene Tests
angeboten: Wie belastet bin ich? Wie belastet sind meine Mitarbeiter? Was
können wir tun? Welche Erfahrungen haben andere Unternehmen gemacht?
Die Handlungshilfe kann ab sofort unter
www.psyga-transfer.de/praxishilfen/handlungshilfen/ im pdf-Format
heruntergeladen und ab August in gedruckter Form bestellt werden.
Weitere Informationen in einer Pressemeldung vom Juli 2012.
AplusA-online.de - Quelle: Bundesministerium für Arbeit und Soziales