18.03.2011
Arbeitsbedingter Stress ist in den letzten zehn Jahren in sechs EU-Staaten,
darunter auch in Deutschland, gestiegen. 60 Prozent der europäischen
Arbeitnehmer arbeiten inzwischen ein Viertel ihrer Arbeitszeit unter hohem
Termindruck. Die Europäische Kommission hat im Februar 2011 eine Bewertung der
Vereinbarung der europäischen Sozialpartner zu arbeitsbedingtem Stress
veröffentlicht. In Deutschland sind die Ergebnisse hinter den Erwartungen
zurückgeblieben.
Beschäftigungskommissar László Andor sagte bei der Vorstellung der Bewertung:
"Ich möchte die Arbeitgeber und Arbeitnehmer auffordern, ihre konstruktive
Arbeit fortzusetzen und sich mit den Mängeln vor allem in den Ländern zu
befassen, in denen gemeinsame Maßnahmen bisher nur in begrenztem Umfang
durchgeführt wurden." Nach jüngsten Studien dürften 50 % bis 60 % aller
Ausfalltage mit Stress in Verbindung stehen. Die unmittelbar von Stress am
Arbeitsplatz verursachten Kosten machen nach Schätzungen EU-weit 4 % des
Bruttoinlandsproduktes aus.
Den Bericht der Kommission zur Bewertung der Durchführung der europäischen
autonomen Rahmenvereinbarung zu arbeitsbedingtem Stress sowie weitere
Informationen findet man auf den Internetseiten der EU-Kommission.
AplusA-online.de - Quelle: Europäische Kommission